Otto Hartmann trägt nun Schulterband

Rietberg-Varensell (ei). „Jetzt muss ich immer 30 Minuten eher aufstehen“ – Otto Hartmann ist nie um einen guten Spruch verlegen, und auch die große Überraschung bei der Mini-Ausgabe des Varenseller Schützenfests schaffte das nicht: Der Vorzeige-Schütze erhielt am Sonntag das Schulterband zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz.

Der ehemalige Schriftführer, der dieses Amt 21 Jahre im besten Sinn ausfüllte, erhielt die höchste und damit selten verliehene Auszeichnung am Sonntagmorgen nach der Messe vom stellvertretenden Bezirksbundesmeister Burkhard Deppe und Bezirksoberst Markus Wallmeyer überreicht. Nachdem ihm seine Schützenbrüder die Schärpe ebenso mühevoll wie zeitintensiv umgelegt hatten, machte sich der gut Ausgeruhte schon mal Gedanken über seine künftigen Schlafmöglichkeiten. „Aber Schützenfest ist ja nur einmal im Jahr“, sagte er.

Zuvor hatte Burkhard Deppe die Verdienste aufgelistet, mit denen sich Hartmann die Auszeichnung hart erarbeitet hatte. Vor allem aber das Wesen des ehemaligen Schriftführers, der jedem wertschätzend und anerkennend gegenübertrete, habe letztlich zu der Ehrung geführt.

Der so Ausgezeichnete bedankte sich sichtlich gerührt für die Würdigung seiner Arbeit und vor allem auch bei seiner Ehefrau Marianne. „Ich habe die Ämter angenommen – und die Arbeit dann gut delegiert“, berichtete er und dankte so seinen zahlreichen Helfern. Passend zur Ehrung intonierte  der  Spielmannszug Neuenkirchen der Freiwilligen Feuerwehr dann „Hoch soll er leben“.

Begonnen hatte das Schützenfest in einer Minivariante am Samstag mit dem Antreten der Schützen auf dem Kirchplatz und der Kranzniederlegung mit der Gefallenenehrung durch Diözesanbundesmeister Mario Kleinemeier. Kleinemeier erinnerte an 76 Jahre Frieden in der Mitte Europas und die neue Verfassung. „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalten“, zitierte er.

Angesichts des Leids und der unzähligen Todesopfer forderte der oberste Schützenchef auf Diözesanebene: „Nie wieder soll Krieg von diesem Boden in Europa ausgehen.“ Und er ergänzte: „Nationalismus ist und bleibt der Nährboden für Konflikte.“ In diesem Zusammenhang erinnerte Kleinemeier unter anderem an den Messerangriff auf die damalige Kölner Oberbürgermeisterkandidatin oder den Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke.

© für Bericht und Foto:: die Glocke

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